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DeutschGAF |OT4| ger.mansplaining

Fritz

Member
Pfffffft

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Was für ein BS... smh
 

Fritz

Member
Was ist daran denn Bullshit?

Außer du meinst, dass er selbst nicht an das was er da schreibt glaubt. Das kann ich mir vorstellen.

Weil er da irgend einen Scheiss zusammenreimt von "Edelfedern", die in diffamieren würden aufgrund seiner Ausbildung, um sich bei einer Wählergruppe anzubiedern. Wie kann man auf so plumpe Art ein Feindbild herauf beschwören, dass es einfach nicht gibt. Das ist der Grund, warum Leute bei ihm den Trump Vergleich ziehen. Und dann noch schön die Sklavenmoral ala "die da oben" befeuern, obwohl er selbst das beste Gegenbeispiel ist, der Heuchler.

Mal davon ab, dass sein Arbeiterromantik sowas von gestern ist. Welche Partei will denn bitte nicht Ausbildungsberufe stärken? Da sind wir uns doch wirklich alle einig.
 

Fritz

Member
Ich finde ja, Merkel sollte mehr die Ossikarte spielen und die Gesellschaft ein bisschen mehr spalten. Diese Besserwessis von dieser Westpresse mit ihren Kommentaren immer
 
Weil er da irgend einen Scheiss zusammenreimt von "Edelfedern", die in diffamieren würden aufgrund seiner Ausbildung, um sich bei einer Wählergruppe anzubiedern. Wie kann man auf so plumpe Art ein Feindbild herauf beschwören, dass es einfach nicht gibt. Das ist der Grund, warum Leute bei ihm den Trump Vergleich ziehen. Und dann noch schön die Sklavenmoral ala "die da oben" befeuern, obwohl er selbst das beste Gegenbeispiel ist, der Heuchler.

Mal davon ab, dass sein Arbeiterromantik sowas von gestern ist. Welche Partei will denn bitte nicht Ausbildungsberufe stärken? Da sind wir uns doch wirklich alle einig.

Das "Kein Abitur"-Argument gegen Schulz ist definitiv nicht so nichtexistent wie du denkst. Da hab ich in den letzten Monaten mehrmals Diskussionen und Artikel gesehen.

Zum zweiten Teil: Sicher, das ist ein beliebter Punkt verschiedenster Parteien, das funktioniert nur aber nicht wenn du gleichzeitig allgemeine Arbeitsgesetze wiederum aufweichen willst und es dann gleichzeitig für Azubis schlimmer machst, und da gibt es so ein paar Parteien.

Mal ganz zu schweigen davon Gesetze einzuführen, die für bestimmte Branchen die besonders anfällig sind durch Arbeiter- und Auszubildendenmissbrauch wie z.B. die Gastronomie die Situation verbessern.
 

Fritz

Member
Das "Kein Abitur"-Argument gegen Schulz ist definitiv nicht so nichtexistent wie du denkst. Da hab ich in den letzten Monaten mehrmals Diskussionen und Artikel gesehen.

Zum zweiten Teil: Sicher, das ist ein beliebter Punkt verschiedenster Parteien, das funktioniert nur aber nicht wenn du gleichzeitig allgemeine Arbeitsgesetze wiederum aufweichen willst und es dann gleichzeitig für Azubis schlimmer machst, und da gibt es so ein paar Parteien.

Ja, die "Edelfedern" sprühen nur so vor "tiefsitzender Verachtung" vor "normalen Menschen". Da muss wirklich Martin Schulz als Kanzler was gegen machen, damit die Ausbildung wieder gewertschätzt wird in Deutschland.

Tut mir leid, da kommt mir das kotzen.


P.S.: aber zu den anderen Punkten von dir: kannst du sagen, was du meinst mit Arbeitsgeräte aufweichen und die Konsequenzen für Azubis? Bei der Gastronomie kenne ich mich garnicht aus, aber in Pflegeberufen muss wohl dringend was passieren zB
 
Ja, die "Edelfedern" sprühen nur so vor "tiefsitzender Verachtung" vor "normalen Menschen". Da muss wirklich Martin Schulz als Kanzler was gegen machen, damit die Ausbildung wieder gewertschätzt wird in Deutschland.

Tut mir leid, da kommt mir das kotzen.

Dass das so wie er das Thema da beschreibt heuchlerisch rüberkommt, hab ich nicht bestritten :p
 

Fritz

Member
Dass das so wie er das Thema da beschreibt heuchlerisch rüberkommt, hab ich nicht bestritten :p

War nicht als Counterargument zu deinem Post gemeint. Fand die Rethorik in Schulz' Post nur echt übel.


Edit: beim dritten Lesen: was sind denn "selbsternannte Edelfedern?" Das ist wirklich haarscharf an der Lügenpresse vorbei geschrammt. Sowas schreibt doch niemand mit Anstand.


Sorry, bin hart getriggert
 
War nicht als Counterargument zu deinem Post gemeint. Fand die Rethorik in Schulz' Post nur echt übel.

Ja, ist sie auch, versteh ich voll und ganz.

P.S.: aber zu den anderen Punkten von dir: kannst du sagen, was du meinst mit Arbeitsgeräte aufweichen und die Konsequenzen für Azubis? Bei der Gastronomie kenne ich mich garnicht aus, aber in Pflegeberufen muss wohl dringend was passieren zB

Da bezog ich mich auf die geplante Politik der CDU/FDP Koalition hier in NRW. Änderungen am Arbeitszeitgesetz wie an der Tageshöchstarbeitszeit und der Mindestruhepause zwischen zwei Arbeitstagen sind wohl geplant. Tageshöchstarbeitszeit soll ganz abgeschafft werden und nurnoch Wochenarbeitszeit behalten werden. Um Arbeit "flexibler" zu machen.

Das ist für Azubis halt besonders scheiße, wenn die dann Sonntags bis drei Uhr morgens arbeiten müssen und dann um 8 zur Berufsschule. Da wunder ich mich nicht, wenn die Ausstiegsrate bei Ausbildungen plötzlich steigt.

Meine Mutter macht gerade ne Ausbildung zur Krankenschwester und Sam hat ne Ausbildung im Restaurant. Zwei der schlimmsten Arbeitsbereiche in dem Fall :/

Mit neuen Gesetzen die fällig wären bezog ich mich auf bessere Dokumentation von Arbeitszeiten um Missbrauch zu minimieren. In ner großen Firma stempelst du halt deine Arbeitszeiten ab, im Restaurant mit an manchen Abenden Open End sagt halt der Chef wann Schluss ist und trotzdem werden nur 8 Stunden notiert. Weil man halt ein Azubi ist.
 
Diese Arbeitsschutzgesetze gelten doch im Krankenhaus vielfach so schon nicht.
Das Erste was mir "damals" in der Ausbildung gesagt wurde bzgl. Diensten war, dass die Mindestruhezeit bspw. im Krankenhaus nicht gilt. Wechsel von Spät- auf Frühdienste waren da immer problemlos "möglich".
Genau so wie so Späße wie Opt-out-Verträge Ärzten an den meisten Krankenhäusern unter die Nase gehalten werden oder bspw. bei regulären Arbeitszeiten von 7:00-16:00 Uhr, die Überstunden nur bis 18:00 Uhr gezählt werden, darüber hinaus wird das von der automatischen Zeiterfassung nicht erfasst und an manchen Krankenhäusern braucht man mit nem zu langen Überstundenzettel dem Chefarzt gar nicht unter den goldenen Füller treten.
Und ob der Arzt im Dienst jetzt die dritte Nacht hintereinander im OP beim Notfall verbringt interessiert auch keinen.
Genau so wenig wie irgendwelche Pflegeschlüssel, die durch Pflegeassistenzen, FSJler oder GKP-Schüler aufgefangen werden.
Das Gleiche zieht sich durch fast alle Bereiche im Gesundheitswesen durch und ist meiner Meinung nach unverantwortlich.
 

Fritz

Member
Bzgl Arbeit muss die Gesellschaft viel progressiver werden. Ich sehe das in meinem Unternehmen, da wird auch von allen überdurchschnittlicher Zeiteinsatz gefordert. Bin ständig in der Diskussion mit unserem Inhaber deswegen. Wie sollen denn die Leute glänzen, die freiwillig überdurchschnittlichen Einsatz bringen, wenn man pauschal alle dazu zwingt. Ganz klar: überdurchschnittlicher Einsatz und vor allem auch Zeiteinsatz ist und bleibt wichtigstes Kritetium, wenn man beruflich voran kommen will. Ich habe nie mit Zeit gegeizt und die Diskussion wäre mir als Arbeitnehmer auch nie in den Sinn gekommen. Aber das systematisch auszunutzen und zu institutionalisieren ist scheisse.

Ich finde davon mal ab aber auch, dass wir gesetzlich ganz gut aufgestellt sind. Es gibt einen enormen Arbeitnehmerschutz, der muss im Zweifel natürlich auch in Anspruch genommen werden. Ausnahme auf jeden Fall Pflege und medizinische Versorgung. Finde ich auch unverantwortlich was da los ist. Da geht es einfach um die Fürsorgepflicht des Staates.


Und wenn ich noch einmal auf Parteipolitik zurückkommen darf: für mich ist konservativ nicht der Gegensatz von progressiv sondern von ideologisch. "Linke" und "rechte" Politik können sowohl progressiv als auch reaktionär sein.
 
Die wirste aber nicht von der CDU bekommen, die erst letztens ganz offen gegen ein gehalttechnische Gleichstellung von Leiharbeitern und Stammbelegschaft gekämpft hat, da Unternehmerfeindlich.
 

BigAT

Member
Hello friends. American here that will be visiting Germany with my girlfriend during the last week of October. She has been to Germany before, but not Berlin (which is where we are flying in) while it is the first time for me.

I was hoping to get some advice/recommendations on good things to do within Berlin and any potentially good day (or two day) trips in the region. Unfortunately we'll only be there a week, so trips would have to be relatively close.

Definitely interested in good historic/cultural spots, as well as any potentially good nature areas. Great spots to eat would also be very welcomed.

Thanks!
 

Fritz

Member
Hey BigAT!

Take a walk down Unter den Linden Boulevard.
Check out the DHM German Historic Museum.
Visit Museums on the Museum Island and wonder at the construction site of the City Palace.
Visit a classic concert at Pierre Boulez Saal.
See a show at Wintergarten Varieté.
Take tours of the Teufelsberg and the Prison in Hohenschönhausen for that Cold War history fix.
Go shopping on Kurfürstendamm and around Hackescher Markt.
Check out the flea markets on Straße des 17. Juni, Boxhagener Platz or Arkonsplatz (check online whether they are open;))

Some of my favourite eateries: District Môt, Osteria Ribaltone, Chen Che Tea House, Omoni, Neni, Cocolo Ramen, Tommi's Burger, Osmans Töchter, Hokey Pokey Ice Cream, La Focacceria

One essential daytrip would Potsdam. It's fantastic. another would be the Spree Forest close by. In two days you could easily see cities like Dresden or Leipzig.

Always helps to get more specific questions. In general i think the city is easy to navigate and offers plenty at reasonable prices. Enjoy yourself and let us know if you need any help.
 
Bin kurz davor die Heizung anzumachen... aber es ist erst September!

Der Regler der Heizung in der Küche ist gestern Abend kaputt gegangen und jetzt läuft die Heizung auf höchster Stufe.

Hab jetzt erstmal die Fenster offen, um dem entgegenzuwirken.
 

BigAT

Member
Hey BigAT!

Take a walk down Unter den Linden Boulevard.
Check out the DHM German Historic Museum.
Visit Museums on the Museum Island and wonder at the construction site of the City Palace.
Visit a classic concert at Pierre Boulez Saal.
See a show at Wintergarten Varieté.
Take tours of the Teufelsberg and the Prison in Hohenschönhausen for that Cold War history fix.
Go shopping on Kurfürstendamm and around Hackescher Markt.
Check out the flea markets on Straße des 17. Juni, Boxhagener Platz or Arkonsplatz (check online whether they are open;))

Some of my favourite eateries: District Môt, Osteria Ribaltone, Chen Che Tea House, Omoni, Neni, Cocolo Ramen, Tommi's Burger, Osmans Töchter, Hokey Pokey Ice Cream, La Focacceria

One essential daytrip would Potsdam. It's fantastic. another would be the Spree Forest close by. In two days you could easily see cities like Dresden or Leipzig.

Always helps to get more specific questions. In general i think the city is easy to navigate and offers plenty at reasonable prices. Enjoy yourself and let us know if you need any help.

Thanks! This is a great starting point.

Also, are there any common destinations that you might advise to specifically avoid? I feel like that can be just as important a question, especially when it comes to tourist trap type places.
 

Fritz

Member
Thanks! This is a great starting point.

Also, are there any common destinations that you might advise to specifically avoid? I feel like that can be just as important a question, especially when it comes to tourist trap type places.

I believe I had actually edited that into my post but somehow it got lost during later edits. Stay clear of Alexanderplatz and Potsdamer Platz. The first is just generally unpleasant and the latter is just run of the mill architecture and the same malls you will find all over the world. I work at Potsdamer Platz and am always in awe how many tourists roam the most generic malls there.

Anything in history you are particularly interested in? How about the arts, nightlife, etc?
 
Hab gerade auf ZDFZoom den Beitrag zum bedingungslosen Grundeinkommen gesehen.
Gewinne immer mehr den Eindruck als wäre das eine libertäre Idee. Wie eine Flat-Tax.

Gerade der Hamburger Professor hats mir angetan...
1000€ für jeden, dafür aber den Sozialstaat abschaffen und jeder muss sich dann um jegliche Versicherung selbst kümmern...
Was für eine dämliche Idee.

Auch wenn man die Zahlen anschaut entpuppt sich das BGE meiner Meinung nach als grundlegend unfaires Konzept.

Alle Sozialleistungen die der deutsche Staat zahlt zusammen genommen belaufen sich auf 918 Mrd. Euro im Jahr. Das sind im Schnitt ca. 11200€ pro Jahr pro Kopf. Also fast 1000€ pro Monat pro Kopf.

Ein BGE von 1000€ würde also in etwa genauso viel kosten wie unser Sozialstaat aktuell kostet.
Aber dann würde eben dieses Geld gleichmäßig auf alle Deutschen verteilt werden, während es aktuell den Bedürfnissen entsprechend Verteilt wird.

Das BGE wäre also im besten Fall eine weniger effizient Alternative zum Sozialstaat, da ein erheblicher Teil des Gesamtbudgets an Leute ausgezahlt wird, die keine Unterstützung nötig haben.
Klar, man spar sich Bürokratiekosten, aber das wird niemals ausreichen um diese Ineffizienz im BGE auszugleichen.

Ein BGE zusätzlich zum bestehenden Sozialstaat hingegen ist eine aberwitzige Idee.
Wo soll die Billion herkommen?




Ich bin der Überzeugung, dass Automatisierung und KI früher als wir alle denken die Mehrheit aller Jobs vernichten werden.
Arbeit als Mechanismus zur Verteilung von Vermögen wird schon Endes des Jahrhunderts nicht mehr funktionieren.
Wir müssen andere Wege finden Vermögen gerecht zu verteilen.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen scheint mir aber keine gute Idee zu sein.
 

ElTorro

I wanted to dominate the living room. Then I took an ESRAM in the knee.
Klar, man spar sich Bürokratiekosten, aber das wird niemals ausreichen um diese Ineffizienz im BGE auszugleichen.

Ich glaube, du unterschätzt die Verwaltungskosten unserer Sozialsysteme. Wenn ich alleine schon lese, wieviel Geld unsere Sozialgerichte kosten, die dem Versagen der Bürokratie hinterheraufräumen müssen. Von den menschlichen Kosten ganz zu schweigen; viele Bedürfte können sich in dem Wald der ihnen zustehenden Leistungen und der mit den Leistungen verbundenen Auflagen nicht orientieren; der Gang durch die Ämter wird oftmals (zurecht) als anstrengend, unwürdig und sinnlos empfunden. Das alles würdest du dir durch ein alternatives, bürokratiearmes System sparen können.

Aber dann würde eben dieses Geld gleichmäßig auf alle Deutschen verteilt werden, während es aktuell den Bedürfnissen entsprechend Verteilt wird.

Deswegen das Ganze als negative Einkommenssteuer implementieren.

Wobei ich nicht glaube, dass man völlig ohne einen Mechanismus auskommen wird, der Menschen mit besonderen Lebenssituationen auch spontan Sonderleistungen bieten kann.
 
Ich hab da so meine Probleme mit dem "bedingungslos"-Teil. Ich kenne genug Harzer in meinem privaten Umfeld bei denen da sofort die Sektkorken knallen würden. Einige von denen haben schlicht keinen Bock zu arbeiten, und ich sehe es aus Prinzip nicht ein, denen Geld in den Arsch zu schieben.
 

Xiao Hu

Member
Ich hab da so meine Probleme mit dem "bedingungslos"-Teil. Ich kenne genug Harzer in meinem privaten Umfeld bei denen da sofort die Sektkorken knallen würden. Einige von denen haben schlicht keinen Bock zu arbeiten, und ich sehe es aus Prinzip nicht ein, denen Geld in den Arsch zu schieben.

Und was genau würde sich an ihrer Situation dann genau großartig verändern? Das BGE würde wohl kaum sonderlich großzügiger ausfallen als die Grundsicherung des Harz 4.

El Torros Idee der negativen Einkommenssteuer klingt für mich interessant, braucht aber die längst überfällige Reformation des deutschen Steuerrechts und Einführung eines einfachen Besteuerungssystems, das die 'schlanke' Steuerzahlung sowie Besteurung ermöglicht. Ich vermute nämlich, dass so findig und skrupellos wir Menschen sein können, so hoch ist auch die Gefahr für Missbrauch und Betrug. Das würde dann für mich bedeuten, dass dem Finanzamt zwecks effektiverer Arbeit mehr kontrollierende Kompetenzen und von unserer Seite höhere Transparenz in Sachen Einnahmen zugesprochen werden müssen.

Ich bin zwar ein Linker (Bildung, Rente, Krankenversicherung, Finanzierung etc. gehören für mich zwingend in die Hand des Staates/der Gesellschaft). Aber ich bin auch der Meinung, dass der beste Indikator für die Effizienz bzw Gerechtigkeit in einer Gesellschaft eine möglichst niedrige Rate des Eingreifens des Staates sein kann. Wenn sich Menschen für ihre Grundversorgung selber kümmern können, wenn sie in der Lage sind, einer Tätigkeit nachzugehen, die sie erfüllt, dann ist das für mich ein Optimum.
 

Fritz

Member
Deswegen das Ganze als negative Einkommenssteuer implementieren.

Wobei ich nicht glaube, dass man völlig ohne einen Mechanismus auskommen wird, der Menschen mit besonderen Lebenssituationen auch spontan Sonderleistungen bieten kann.

D.h. der Anspruch auf Grundeinkommen steigt mit meinem Erwerb? Dann ist die Effizienz doch wieder wett oder? Mal von der Grundidee ganz ab: Alle haben den gleichen Anspruch und jeder kann nach seiner facon draufsetzen.
 
Mit "ohne Gegenleistung" meine ich in erster Linie das Bemühen um einen neuen Job, z.B. durch Nachweis von Bewerbungen und Weiterbildungsmaßnahmen, um Kürzungen von Sozialleistungen zu vermeiden. Das einige das nur pro forma absolvieren ist mir dabei auch klar. Aber mir ist es wichtig, dass im Einzelfall (!) sanktioniert werden kann.
 

ElTorro

I wanted to dominate the living room. Then I took an ESRAM in the knee.
D.h. der Anspruch auf Grundeinkommen steigt mit meinem Erwerb? Dann ist die Effizienz doch wieder wett oder? Mal von der Grundidee ganz ab: Alle haben den gleichen Anspruch und jeder kann nach seiner facon draufsetzen.

Ne, im Gegenteil: https://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer

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Das sind jetzt natürlich nur Beispielwerte. Man kann die Grenze und den Steuersatz beliebig wählen.

Das würde nebenbei auch das Problem lösen, dass man dafür abgestraft wird, wenn man Sozialleistungen bezieht und dann progressiv einen neuen Job anfängt oder in seinem vorhandenen Job ein wenig mehr verdient. Da ist momentan der Sprung vom einen Zustand in den anderen so absurd, dass es sich für viele nicht lohnt, überhaupt ein wenig zu arbeiten. Sie würden dann weniger verdienen. Eines der größten Probleme mit unserem Sozialsystem, IMO.
 

Fritz

Member
Ne, im Gegenteil: https://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer

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Das sind jetzt natürlich nur Beispielwerte. Man kann die Grenze und den Steuersatz beliebig wählen.

Das würde nebenbei auch das Problem lösen, dass man dafür abgestraft wird, wenn man Sozialleistungen bezieht und dann progressiv einen neuen Job anfängt oder in seinem vorhandenen Job ein wenig mehr verdient. Da ist momentan der Sprung vom einen Zustand in den anderen so absurd, dass es sich für viele nicht lohnt, überhaupt ein wenig zu arbeiten. Sie würden dann weniger verdienen. Eines der größten Probleme mit unserem Sozialsystem, IMO.

Okay, das ist natürlich smart. Nur über den Steuersatz müsst man wahrscheinlich streiten. Obwohl es auf den ersten Blick rund wirkt.

Muss mich da echt mal bilden. Habt ihr Leseempfehlungen zum Thema?
 

phoenixyz

Member
Ich bin auch ein großer Fan vom BGE.

Wobei ich nicht glaube, dass man völlig ohne einen Mechanismus auskommen wird, der Menschen mit besonderen Lebenssituationen auch spontan Sonderleistungen bieten kann.

Ich finde eine gute Möglichkeit das zu lösen wäre eine Art gesetzliche All-Round-Sozialversicherung. Sodass alle Leute die Grundsicherung bekommen (also jeder) nicht nur krankenversichert sondern auch angemessen pflege- und arbeitsunfähigkeitsversichert sind. Damit wären die meisten Härtefälle schonmal ausgeräumt, oder?

Habt ihr Leseempfehlungen zum Thema?

Einen grundsätzlichen Überblick bekommt man denke ich ganz gut bei Wikipedia.
 
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