Hab gerade noch ein Projekt, fuer dass ich hier in Schottland bleiben muss (arbeite als freelancer). Geht noch bis ungefaehr August, und dann wird der Haushalt verkauft/verschenkt und zurueck nach Deutschland gezogen.
Versuche so im Oktober zuruechkzukommen, wenn alles gut laeuft und nichts schief geht - da ich niemanden mehr in Deutschland wirklich kenne (bin seit fast 11 Jahren weg), und meine Arbeit nicht ortgebunden ist, hab ich mich fuer Leipzig entschieden, Mal sehen wie das alles laeuft...
Gibt hier natuerlich auch Einheimische, die ziemlich verzweifelt sind, vielleicht sogar noch mehr als ich, denn ich kann ja immerhin nach Deutschland ziehen!
Allerdings wird schon seitdem ich hier in der UK angekommen bin mit Furcht vor Immigranten Politik gemacht, so dass es mittlerweile Mainstream-Meinung ist, dass die Nummer der Immigranten sinken muss. Was genau das fuer Immigranten sind ist denen egal... noch vor ein paar Monaten hat sogar der Guardian nicht den Unterschied zwischen Fluechtling und Immigrant machen koennen - total verrueckt.
Gerade jetzt wird Jeremy Corbyn, der fuer Labour antritt zur Wahl, interviewt, und selbst der sagt, dass Immigranten-Nummern sinken muessen. Es gibt einfach keine Opposition mehr, und die von Theresa May angeordnete Wahl soll jetzt den Tories die absolute Mehrheit sichern. Koennte wahrscheinlich klappen.
Dann gibts "Hard Brexit", mehr Nationalismus, usw usw. Theresa May hat anti-Brexit Positionen als Saboteure bezeichnet (wie z.B. die SNP in Schottland, die in der EU bleiben wollen).
Brexit war fuer mich schockierend, aber nicht wirklich ueberraschend.
Auf Facebook gibt's auch ein paar Gruppen von in der UK lebenden Europaeern, die sich gegenseitig helfen aus der UK zu ziehen - und der Konsens ist, dass Leute die UK einfach Scheisse finden. Politisch, kutlurell, usw.
Vor allem da sich jetzt auch nicht gezeigt hat, dass ganz Europa aus der EU faellt (danke Frankreich, Holland, und Deutschland in der Zukunft!).
Fuer mich kommt persoenlich dazu, dass ich es einfach fantastisch fand wie Deutschland mit der sogenannten Fluechtlingskrise umgegangen ist (und geht). Deutschland (aus dem Ausland betrachtet zumindest) sieht viel mehr wie ein Staat aus, der mit der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts umgehen kann.
Der Artikel hier spiegelt ganz gut die momentane Stimmung von Immigranten in der UK:
https://medium.com/@helenldecruz/fb...and-offer-your-talents-elsewhere-3c00fd8df505
Bin momentan am ueberlegen, ob ein Brexit podcast aus der Sicht von EU-Buergern in der UK interessant waere.
Tut mir leid fuer die lange Antwort!!