http://www.zdf.de/Unsere-Mütter-unsere-Väter/Eine-andere-Zeit-26824496.html Zu Beginn der Dokumentation wird gesagt "ihre Geschichte ist erfunden." Am Ende hat mich die Einblendung der Lebensspanne auch verwundert, wenn es die 5 Figuren wirklich –zumindest lose– gab würde ich den Film besser bewerten. Aber meiner Meinung nach ist dies nicht der Fall.
Mit Happy End meine ich nicht unbedingt ein Happy End für die Figuren sondern ein moralisches Happy End der Geschichte. Mit Friedhelm ging der "Rambo"-Charakter drauf und Greta.. naja sie hat mit dem System gespielt und musste dafür bezahlen. Natürlich wurden Charlie die Augen geöffnet, aber vom Ton der Serie her hätte sie die Offizierin vor dem Soldaten nicht retten dürfen. In der Dokumentation wird auch von einer Zeitzeugin erwähnt, dass sie in einer ähnlichen Situation 3 Stunden lang vergewaltigt wurde. Die Szene war unbequem und schrecklich dargestellt, doch wird sie durch die überraschende Rettung stark abgemildert. Die Russen hätte man auch anders re-humanisieren können, besonders schwer wiegt da auch der Kontrast zu Sophie (?) die im Gegensatz zu Charlie dran glauben musste.
Dies soll keine direkte Kritik am Film sein, sondern viel mehr aufzeigen das meine Erwartungen nach dem ganzen Hype nicht erfüllt wurden. Die Film ging nicht weiter als andere Kriegsfilme und hat mit keinen großen moralischen Tabus gebrochen. Es wurde viel angedeutet aber letztendlich auch nicht mehr gezeigt oder ein schrecklicheres – da realeres– Bild vom Krieg gezeichnet als es andere Filme / Serien bereits taten.