Das musste ich gerade erstmal Googlen. Geht es um
diesen hier? Was war denn die Reaktion?
Ja, und um das Podcast Interview auf das er sich bezieht, inklusive der negativen Reaktionen.
Bin ich eigentlich ein komischer Mensch, wenn ich den neuesten Marvel Flick ohne Ende feier und mir Urlaub nehme, um die im gleichen Universum spielende TV Serie auf einen Schlag zu sehen und trotzdem ein Birdman, Gone Girl oder Nightcrawler unendlich genial finde? Ich glaube, ich habe dieses Jahr keine so unendlich geilen Filme wie Gone Girl oder Nightcrawler gesehen, ich kriege jetzt beim tippen direkt wieder Bock die anzumachen.
Nicht im Geringsten. Der Punkt ist, dass Menschen eben völlig anders auf solche Filme im Vergleich zu Star Wars ubd Co reagieren. Stell dir die Seite 1 Reaktionen auf America in einem Gone Girl Thread vor:
From Jimmy Kimmel Live.
Tony getting double teamed.
THAT LAST SCENE THOUGH
OH MY GAWDDD
HOLY GOD WHAT A TRAILER
HNGGGGGGGGGGGGGG
Stells dir vor. Ist reichlich amüsant.
Und ja, Nerds können absolut ekelhaft werden, bei GG und Morddrohungen, weil irgendeine Tussi nen schlechten Witz über Star Wars Fans gemacht hat, kriege ich das kotzen, dass diese Menschen zur gleichen Subkultur gehören wie ich.
In unserer Subkultur, die aktuell die Gesellschaft in großen Teilen dominiert, steht die Unterhaltung und das Selbstreferentielle im Mittelpunkt. Unterhaltung muss ich vermutlich nicht weiter erklären, Selbstreferentielle sind Reveals wie die Marvel Szenen während des Abspanns, ein Luke Skywalker der einen Trailer moderiert und ein Black Panther der eben in solch einem auftritt. Die Unterhaltung zählt, wer den politischen Subtext analysiert wird häufig als Störfaktor empfunden. Stattdessen wird diskutiert wie und wann Spiderman auftaucht, wie lange der Gastauftritt von Luke sein wird und so weiter und so fort.
Dann versuch doch wenigstens nicht so allgemein und vor allem kryptisch über Menschengruppen zu sprechen, dann wird nämlich auch niemand böse, weil er sich angesprochen fühlt.
Einer der negativen Folgen solcher Produkte ist das intelligente Menschen wie Fanboys reagieren. Besser?^^
Für andere Folgen empfehle ich sich über das Ende von New Hollywood einzulesen.
Ich würde behaupten, die fehlende kritische Auseinandersetzung mit Filmen ist weder neu, noch auf Comicbuchverfilmungen beschränkt. Sexismus und Rassismus in Medien haben beispielsweise selbst professionelle Kritiker jahrzehntelang bestenfalls mäßig interessiert. Man kann allerdings sicherlich sagen, dass viele Fans eine gewisse Verteidigungshaltung einnehmen, was problematisch ist, siehe beispielsweise
diesen Thread.
Keine Filme, aber mich enttäuschen immer die Reaktionen wenn mal die Arbeitsbedingungen derjenigen angesprochen werden, die unsere Konsolen herstellen. Wortwörtlich ist mir doch egal, so lange ich meine Konsolen bekomme. Ähnliches gab es bezüglich den Arbeitsbedingungen der VFX-Branche und gleiches würde ich beim Besprechen der Merchandise Herstellung erwarten.