Re: PSVR
IIRC hat hier ja der eine oder andere zugeschlagen - wie lautet euer Fazit? Hat jemand EVE Valkyrie und/oder Star Trek Bridge Commander gespielt?
Mich reizt die Sache ja sehr (sehr sehr), hatte und habe hier allerdings keine Möglichkeit die Technologie zu testen.
Wie rund läuft VR? Wie oft musstet ihr bislang kotzen? Würdet ihr ein Upgrade auf die PS4 Pro empfehlen?
Star Trek: Bridge Crew kommt leider erst im März 2017 raus. Die haben das Release verschoben. Bei EVE Valkyrie habe ich nur die Demo gespielt.
Ich bin völlig überzeugt. Wie schon ein paar mal geschrieben, Videos geben nicht wieder, wie es sich anfühlt, ein Spiel in VR zu spielen. Ich hatte erwartet, dass es sich wie ein Monitor 2cm vor deinem Gesicht anfühlen würde, aber das ist überhaupt nicht der Fall. Man fühlt sich durch das 3D-Bild und den 3D-Sound als wäre man wirklich in der Szene. Das geht soweit, dass man sich wundert, wenn man die Hand vor das eigene Gesicht hält und nichts sieht, oder dass man erwartet, angefasst zu werden, wenn etwas in VR auf einen zuläuft. (Erinnert mich an das
das Rubber-Hand-Experiment.) Das Head-Tracking is exzellent. Es fühlt sich absolut natürlich an. Du vergisst nach kurzer Zeit, dass du überhaupt ein Headset auf dem Kopf trägst.
Die beste Demonstration für mich war Batman Arkham VR. Bei dem Spiel bewegst du dich frei und in 360 Grad innerhalb eines 2x2m-Bereiches, der 1:1 auf deine Standfläche vor der Kamera abgebildet wird. Du kannst Dinge betrachten und mit den Move-Controllern manipulieren. Du teleportierst dich zwischen verschiedenen Bereichen in der Spielwelt. Es fühlt sich irre immersiv an. Gerade wenn du einem Menschen in VR gegenüberstehst nimmst du dessen Gesichtsmimik und räumliche Präsenz viel natürlicher wahr, als auf einem TV. Das ändert das Gefühl der Interaktion mit solchen Charakteren völlig.
Horror-Spiele wie Rush of Blood sind ebenfalls viel intensiver, als es auf Videos den Anschein macht. Ich hatte allein im ersten Level echte Angstreflexe und habe zwei Mal unfreiwillig kurz aufgeschrien.
Spiele wie Thumper sehen auf Videos völlig unspektakulär, erzeugen in VR aber einen sehr coolen Sense of Scale. Gleiches gilt auch für EVE Valkyrie. Du hast einen sehr überzeugenden Tiefeneffekt zwischen dem Cockpit um dich herum und dem großen Weltraumumfeld mit Planeten und Schiffen um dich herum.
Auch sehr cool sind die Gemeinschaftsspiele, bei denen einer das Headset trägt und der Rest auf dem TV etwas anderes angezeigt bekommt. Der VR-Playroom hat dazu coole Demos, wie beispielsweise ein Spiel, bei dem der Spieler mit dem Headset eine Katze spielt, die die Mäuse fressen muss, die von vier anderen Spielen über den TV gespielt werden und den Käse aus der Küche stehlen wollen.
All das musst du einfach irgendwo mal ausprobieren. Wie gesagt, man sieht auf Videos nicht, wie cool und überzeugend der Mittendrin-Effekt ist.
Motion Sickness hatte ich bislang nur bei
Scavenger's Odyssey in PlayStation VR Worlds. In dem Spiel sitzt du in einem Mecha-Roboter und springst zwischen verschiedenen Trümmern und Gesteinsbrocken in einem Weltraum-Sci-Fi-Setting herum. Da sich dort der Bezugspunkt der Gravitation ändert, du über weite Strecken springst und dich dabei rotierst, wird dein Gleichgewichtsorgan, das logischerweise den körperlichen Effekt erwartet aber nicht spürt, schnell verwirrt. Seltsamerweise hatte ich aber bei Spielen wie RIGS, DriveClub oder Eve Valkyrie, bei denen man es eigentlich erwarten würde, keine Probleme. Man gewöhnt sich auch einfach daran.
Die PS4 Pro wird denke ich schon ein nützliches Addon sein. Auf der PS4 laufen alle Spiele flüssig, aber die grafisch aufwendigsten Spiele wie DriveClub können die native Auflösung des Headsets nicht bedienen und sehen schon sehr blurry aus.
Ich bin von der Technologie echt überzeugt. Ich werde mir wahrscheinlich die nächste Version des Rift oder des Vive holen. Gerade bei der Auflösung fehlt noch einiges. Ich hoffe, dass die Hardware hier in den kommenden Jahren noch Fortschritte macht. Tracking und Konzept halte ich aber jetzt schon für praktisch perfekt.