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DeutschGAF |OT4| ger.mansplaining

oti

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Verdammtnochmal, kann es im mittleren Osten nicht einmal für fünf verdammte Minuten Frieden geben?!😫😡😡😡😡

Ich kann nicht für andere sprechen, aber E3 ist ein Marketing Event. Einer der ganz ganz großen Marketing Events. Deshalb, wenn man schon Marketing konsumiert, dann aber auch richtig. Siehe Nintendo. Smashbros Tournament, webstreams, etc. Die Nintendo-Woche, sozusagen.

Klar, Trailer und Gameplay sind ja auch Marketing. Aber dann brauch ich doch niemanden auf der Bühne, der mir das Marketing noch zusätzlich mit mehr Marketing verkaufen möchte.

Ich will das Orchester nicht schlecht reden, im Gegenteil. Die Idee war wirklich klasse, aber aus meiner Sicht stärkt es nur mein Argument. Das einzig einprägsame aus der Sony E3 2016 Präsentation war das Orchester und Kojima. Ersteres ist Teil der Präsentation und zweiteres ist ein Entwickler, der auf die Bühne kommt um sein neues Spiel zu präsentieren. An den Rest kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern.

Ich erinnere mich ja an die ganzen Entwickler auf Microsofts Bühne. Der Forza-Typ, der Gears of War-Typ. Waren alles sehr bewegende Reden. Alles sehr awesome. #blessed #preordernow

Die erinnerungswürdigsten Momente der E3 sind immer Überraschungen. Sony bodyslamming MS DRM. FFXIII bei MS. Oder Witziges, wie die Nintendo puppets.
 

haveheart

Banned
Es ist doch schön, wenn es jeder anders macht. So ist nicht jede Konferenz 1:1 selbes Schema. Und ich möchte das gar nicht wertend urteilen, sondern mich freuen, dass man vllt. so etwas wie die Handschrift eines Publishers erkennt.

Seid doch froh über verschiedene Präsentationsformen.
 
Es ist doch schön, wenn es jeder anders macht. So ist nicht jede Konferenz 1:1 selbes Schema. Und ich möchte das gar nicht wertend urteilen, sondern mich freuen, dass man vllt. so etwas wie die Handschrift eines Publishers erkennt.

Seid doch froh über verschiedene Präsentationsformen.

Ne, wir sind Deutsche hier.
 

oti

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Es ist doch schön, wenn es jeder anders macht. So ist nicht jede Konferenz 1:1 selbes Schema. Und ich möchte das gar nicht wertend urteilen, sondern mich freuen, dass man vllt. so etwas wie die Handschrift eines Publishers erkennt.

Seid doch froh über verschiedene Präsentationsformen.

Jede PK sollte Pele haben.
 
Ich verstehe diese Sichtweise einfach nicht. Du kannst dir jeden Tag Interviews von den Leuten durchlesen. Auf der E3 Bühne bekommst du sowieso nicht mehr als "amazing", "ground breaking" Marketing-blabla zu hören. E3 war schon immer für Trailer und Gameplay da. Klar gibt's die auch auf YouTube, aber zur E3 schaut man sich die halt zusammen an.

Ich verstehe halt nicht ganz, warum Leute plötzlich MEHR Marketing haben wollen.

So wie du mir sagst, dass ich mir jeden Tag interviews durchlesen kann, so kannst du dir einfach jeden Tag irgendwelche Trailer auf Youtube angucken. Das ist ja wohl kein Argument.

E3 ist immer noch eine Fachbesuchermesse für Computerspiele. Es ist ein Event, es ist eine Veranstaltung und dafür da um den Publishern die neusten Produkte zu präsentieren. Es ist ein einziges riesiges Festival des Marketing, für welches Millionen von Dollar ausgegeben werden. Ich will da die Werbung und Werbung für die Werbung sehen. Ich will sehen, warum es mir wichtig sein soll, dass ich mir extra Zeit nehme um an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit, alles andere stehen und liegen zu lassen und meine Augen nur dieser Präsentation widmen soll. Wenn die Antwort darauf "trailer playlist" ist, dann verzichte ich lieber und gucke mit eine Auswahl nach belieben auf Youtube an, als meine Zeit mit sowas zu verschwenden und widme meine Aufmerksamkeit lieber denjenigen, die es für wichtig erachten in einer Präsentation auch eine Geschichte zu erzählen. Und natürlich ist dort auch ganz viel langweiliger Unsinn bei, weshalb ich auch nicht sage, dass man es nur damit vollpacken soll. Eine gute Balance ist absolut wichtig, sonst schläft jeder ein, weil es nicht viele Leute gibt, die gut präsentieren können. Nicht jeder kann ein Steve Jobs oder Panos Panay sein. Aber zu sagen, dass man jetzt gar nichts mehr in die Richtung machen sollte und nur trailer abspielen soll, ist ziemlich langweilig für mich und macht das sehr uninteressant.

Klar, Trailer und Gameplay sind ja auch Marketing. Aber dann brauch ich doch niemanden auf der Bühne, der mir das Marketing noch zusätzlich mit mehr Marketing verkaufen möchte.



Ich erinnere mich ja an die ganzen Entwickler auf Microsofts Bühne. Der Forza-Typ, der Gears of War-Typ. Waren alles sehr bewegende Reden. Alles sehr awesome. #blessed #preordernow

Die erinnerungswürdigsten Momente der E3 sind immer Überraschungen. Sony bodyslamming MS DRM. FFXIII bei MS. Oder Witziges, wie die Nintendo puppets.


FFXIII bei MS ist ein gutes Beispiel. Man hat die Pressekonferenz mit The Last Remnant enden lassen, hatte den Square-Typen noch auf der Bühne, paar schöne Worte sprechen lassen und kam dann noch mit einem schönen "One more thing" stinger hinterher, bei dem die beiden sich das Grinsen schon nicht mehr verkneifen konnten. Auch das ist Teil der Präsentation und würde ich nie missen wollen.
 

oti

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So wie du mir sagst, dass ich mir jeden Tag interviews durchlesen kann, so kannst du dir einfach jeden Tag irgendwelche Trailer auf Youtube angucken. Das ist ja wohl kein Argument.

E3 ist immer noch eine Fachbesuchermesse für Computerspiele. Es ist ein Event, es ist eine Veranstaltung und dafür da um den Publishern die neusten Produkte zu präsentieren. Es ist ein einziges riesiges Festival des Marketing, für welches Millionen von Dollar ausgegeben werden. Ich will da die Werbung und Werbung für die Werbung sehen. Ich will sehen, warum es mir wichtig sein soll, dass ich mir extra Zeit nehme um an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit, alles andere stehen und liegen zu lassen und meine Augen nur dieser Präsentation widmen soll. Wenn die Antwort darauf "trailer playlist" ist, dann verzichte ich lieber und gucke mit eine Auswahl nach belieben auf Youtube an, als meine Zeit mit sowas zu verschwenden und widme meine Aufmerksamkeit lieber denjenigen, die es für wichtig erachten in einer Präsentation auch eine Geschichte zu erzählen. Und natürlich ist dort auch ganz viel langweiliger Unsinn bei, weshalb ich auch nicht sage, dass man es nur damit vollpacken soll. Eine gute Balance ist absolut wichtig, sonst schläft jeder ein, weil es nicht viele Leute gibt, die gut präsentieren können. Nicht jeder kann ein Steve Jobs oder Panos Panay sein. Aber zu sagen, dass man jetzt gar nichts mehr in die Richtung machen sollte und nur trailer abspielen soll, ist ziemlich langweilig für mich und macht das sehr uninteressant.




FFXIII bei MS ist ein gutes Beispiel. Man hat die Pressekonferenz mit The Last Remnant enden lassen, hatte den Square-Typen noch auf der Bühne, paar schöne Worte sprechen lassen und kam dann noch mit einem schönen "One more thing" stinger hinterher, bei dem die beiden sich das Grinsen schon nicht mehr verkneifen konnten. Auch das ist Teil der Präsentation und würde ich nie missen wollen.

Der Unterschied zwischen einer Youtube Playliste und E3 ist, dass sich alle gleichzeitig die Trailer anschauen. Reaktionen auf Twitter und GAF Meltdowns inklusive. Das macht die E3 zur E3. Nicht die Leute auf der Bühne.

Aber ich sage ja auch nicht, dass niemand auf die Bühne soll. Wenn die CEOs was zur Lage der Nation sagen, höre ich da gerne hin. Man kann da auch gut zwischen den Zeilen lesen und Schlüsse ziehen.

Boah, mehr Panos? Bist du Masochist?
 

Ladekabel

Member
Der Unterschied zwischen einer Youtube Playliste und E3 ist, dass sich alle gleichzeitig die Trailer anschauen. Reaktionen auf Twitter und GAF Meltdowns inklusive. Das macht die E3 zur E3. Nicht die Leute auf der Bühne.

Aber ich sage ja auch nicht, dass niemand auf die Bühne soll. Wenn DIE CEOs was zur Lage der Nation sagen, höre ich da gerne hin. Man kann da auch gut zwischen den Zeilen lesen und Schlüsse ziehen.

Boah, mehr Panos? Bist du Masochist?

Was ist deine Meinung zu mehr Mr. Caffeine?
 
Es ist doch schön, wenn es jeder anders macht. So ist nicht jede Konferenz 1:1 selbes Schema. Und ich möchte das gar nicht wertend urteilen, sondern mich freuen, dass man vllt. so etwas wie die Handschrift eines Publishers erkennt.

Seid doch froh über verschiedene Präsentationsformen.

Natürlich bin ich letzten Endes froh, dass es alle anders machen. Mir gefällt es nur nicht, dass der Konsens auf GAF nun ist, dass alle Präsentationen es wie Sony machen sollten, weil nur diese es letztes Jahr aus deren Sicht richtig gemacht haben, den "langweiligen" Teil rausgeschnitten haben und das Medium damit auch den Respekt gegeben haben, den es verdient (indem man niemanden der Verantwortlichen das Spiel präsentieren lässt). Dabei waren wohl alle zu sehr mit abspritzen beschäftigt um sich zu beschweren, als Kojima dann auf die Bühne gekommen ist, um sein neues Spiel zu zeigen.
 
Natürlich bin ich letzten Endes froh, dass es alle anders machen. Mir gefällt es nur nicht, dass der Konsens auf GAF nun ist, dass alle Präsentationen es wie Sony machen sollten, weil nur diese es letztes Jahr aus deren Sicht richtig gemacht haben, den "langweiligen" Teil rausgeschnitten haben und das Medium damit auch den Respekt gegeben haben, den es verdient (indem man niemanden der Verantwortlichen das Spiel präsentieren lässt). Dabei waren wohl alle zu sehr mit abspritzen beschäftigt um sich zu beschweren, als Kojima dann auf die Bühne gekommen ist, um sein neues Spiel zu zeigen.

Kojima ist ein sehr spezieller Fall, meinst du nicht? Die Spiele die gameplay demos hatten, wurden von dem jeweiligen Entwicklerchef gespielt.


Wir werden uns wohl nicht einig. Möchte keine Murray's mehr auf der Bühne sehen. Ist nicht ihr Job. Man hat auch bei Kamiya gesehen, wie unangenehm das war. Eine Sache noch. Niemand weiß, was hinter den Kulissen abgeht. Sony hat eventuell die Entwicklerstudios gefragt, ob sie auf die Bühne wollen oder nicht. Wie Oti gesagt, live verfolgen ist das Spaßigste an der Sache und mir hat das von Sony einfach am Besten gefallen.
 
Für mich ist das Präsentieren einfach eine Kunst in sich und die meisten machen es einfach scheiße, egal in welchem Bereich es ist. Ob E3, CES, Tech Crunch Disrupt oder TED Talks. Gleichzeitig will ich aber auch nicht, dass man andere entmutigt und es aussterben und schlimmer werden lässt. #amazing #exclusivecontent #preordernow
 

Nibel

Member
E3 ist hinter den Kulissen ein Business und auf der Bühne pures Marketing - da geht es 0 um das Medium als solches und wie jeder seinen Content präsentiert ist doch im Endeffekt scheißegal solange die Information durchkommt

Deshalb: Genießt die Show, nimmt den Kack nicht zu ernst
 

Fritz

Member
giphy.gif



Oh, schon zu spät mit dem gif
 

Turkoop

Banned
Wenn man Star Wars nicht mag, ist die EA-PK eh nicht so spannend. :p
Oh das stimmt..
Lol, außer Battlefront, vielleicht concept arts und Leute die es so toll finden an Star Wars zu arbeiten, wirst du nichts kriegen.
Bin mir zu 100% sicher dass die Viscerals Spiel ordentlich zeigen werden
Ist mein ernst. Die versuchen wenigstens das Produkt auf der Bühne zu präsentieren und dem ganzen eine Geschichte zu geben. Sony hingegen hat letztes Jahr einfach nur die Trailer Playlist abgespielt. Dafür muss sich niemand extra Zeit aus dem Tag heraus nehmen, wenn man nicht einmal die Menschen hinter dem Projekt deren Werk präsentieren lässt. Da kann man gleich auf youtube.com/playstation gehen und das Ganze nach belieben abspielen.

Sony hat so viele Spiele in Entwicklung, da ist keine Zeit auf der Bühne jedes mit einer Präsentation zu zeigen ^^
 

Ladekabel

Member
Moment... der Grund, warum Leute sich über Helene Fischer beim Pokalfinale aufgeregt haben ist die Kommerzialisierung des Fussballs? lol

Geil, darf Depeche Mode Konzert gratis vom Zimmer aus hören ��

Hab ich dieses Jahr wieder auf der Toilette. Beginner, Amy MacDonald und Kansas.
 
Klar! Ich geh ohnehin gerne spazieren, also starte ich am Anfang kurz Pokémon GO Plus und sammel so Schritte. Arenen sind mir egal.

Mit dem Plus könnte ich nix anfangen, Ich will sehen was ich grad fang und welche items ich einsetze. Die Arenen machen manchmal schon Spaß aber mach ich auch eher selten da mir da die Leute zu extrem drauf abgehen bzw. zu viele Spoofer und Cheater.
Man ich hab schon ne Weile nichmehr gespielt, vielleicht geh ich heut abend auch noch ne kleine Runde.
 

oti

Banned
Mit dem Plus könnte ich nix anfangen, Ich will sehen was ich grad fang und welche items ich einsetze. Die Arenen machen manchmal schon Spaß aber mach ich auch eher selten da mir da die Leute zu extrem drauf abgehen bzw. zu viele Spoofer und Cheater.
Man ich hab schon ne Weile nichmehr gespielt, vielleicht geh ich heut abend auch noch ne kleine Runde.

Wie gesagt, eigentlich gehe ich eh spazieren und drücke halt ein paar Mal auf den Knopf. Was ich nun fange, ist eher weniger wichtig.
 

ElTorro

I wanted to dominate the living room. Then I took an ESRAM in the knee.
Arrival - what did I just watch?

Hab ich mir nach dem Film auch gedacht. Hatte nach den vielen guten Empfehlungen was besseres erwartet. Die Story hat IMO wenig Sinn gemacht. Der Film plätschert für über eine Stunde vor sich hin, und dann hat das Ende wenig bis nichts mit dem zu tun, was davor passiert ist. Das Verhalten der anderen Nationen empfand ich auch als wenig glaubhaft. Die "philosophischen Denkanstöße" haben mich auch nicht wirklich beeindruckt.

Der Film kam mir wie ein Film vor, bei dem wegen der Präsentation von vielen eine inhaltliche Tiefe vermutet wird, die bei genauerem Hinsehen aber einfach nicht da ist. Popcorn-Philosphie.

So wie Interstellar halt. ¯\_(ツ)_/¯
 

Fritz

Member
Hab ich mir nach dem Film auch gedacht. Hatte nach den vielen guten Empfehlungen was besseres erwartet. Die Story hat IMO wenig Sinn gemacht. Der Film plätschert für über eine Stunde vor sich hin, und dann hat das Ende wenig bis nichts mit dem zu tun, was davor passiert ist. Das Verhalten der anderen Nationen empfand ich auch als wenig glaubhaft.

Der Film kam mir wie ein Film vor, bei dem wegen der Präsentation von vielen eine inhaltliche Tiefe vermutet wird, die bei genauerem Hinsehen aber einfach nicht da ist. Popcorn-Philosphie.

So wie Interstellar halt. ¯\_(ツ)_/¯

So eine Mischung aus Prometheus und Tree of Life. Dios mio....


Fand die Story schon okay aber ich hätte gerne das Sprachwissenschaftliche mehr im Fokus gehabt. Die Bilder waren schön aber zu dunkel imho. Ich steh eigentlich auf so ruhige, visuelle Filme (Blade Runner, Ex Machina, Prometheus, The New World, Glut des Südens, you name it) aber der ist für mich irgendwie an der Sache vorbeigeschrammt.
 

ElTorro

I wanted to dominate the living room. Then I took an ESRAM in the knee.
Könntest du auch mal richtige Beispiele nennen, was genau für dich alles wenig Sinn ergab?

Der Film spielt mit zwei Themen:

1. Zeit ist keine Sequenz von Ereignissen, sondern Teil eines Kontinuums. Dieses Thema ist zum einen nicht neu, zum anderen auch einfach etablierte Physik (Raumzeit). Die Entwicklung dieser Realisierung in der Story fand ich deswegen eher langweilig.

2. Sinnlos fand ich das zweite Thema: dass die epistemischen Fähigkeiten von Menschen alleine (oder maßgeblich) durch ihre linguistischen Fähigkeiten gegeben und eingegrenzt sind. Sprich, das Lernen der Sprache einer Spezies, die in der Lage ist, Zeit als Kontinuum zu erkennen, befähigt Menschen dazu, Zeit ebenfalls als Kontinuum zu erkennen.

Diese Idee kann ich philosophisch einfach nicht sinnvoll verorten. Es erscheint mir wie eine wilde Mischung aus epistemischen Idealismus ("Die Welt ist, was wir denken") und epistemischen Realismus ("Die Welt ist unabhängig von dem, was wir denken"). Wahrscheinlich ist da noch ein Schuss hipper Poststrukturalismus drin, weil man in der Denkschule ja darauf steht, die Realität auf Sprachspiele zu reduzieren. Auf gut Deutsch: für mich macht es keinen Sinn, dass du durch eine alternative symbolische Darstellung die physikalischen Grenzen deiner Wahrnehmung (und nicht einfach nur einen subjektiven Interpretationsrahmen) verändern kannst. In Wirklichkeit ist es umgekehrt: unsere subjektive Modellbildung ist begrenzt durch die physikalisch gegebenen Eigenschaften unserer Sinneswahrnehmung. (Das ist eine empiristische Aussage, auf die Rationalisten antworten würden, dass die Fähigkeiten des Geistes hier noch zuerst kommen, aber dagegen könnte man noch viel mehr sagen, und im Endeffekt rettet das den Film jetzt auch nicht.)

Das ist für mich der philosophische Kern des Films. Die Story drum herum hat für mich diesen Kern kaum entwickelt, weswegen ich sie als sinnlos im funktionalen Sinne empfand. Ein großer Teil der Story hätte auch einfach fehlen können. Beispielsweise war der ganze Konflikt zwischen den Nationen für mich überflüssig, hat aber einen großen Teil der Story eingenommen.

Anscheinend basiert der Film ja auf einer Short Story, was diesen Eindruck von Füllmaterial erklären könnte.
 

Markoman

Member
Yo, zu Arrival gabs letztens noch nen Thread. Fand ihn ganz gut, aber auch eher unlogisch.

Sehe es absolut wie El Torro (Punkt 2). Warum sollte das menschliche Gehirn zu dieser Leistung fähig sein? Jeder Organismus und jedes seiner Einzelteile existiert durch Auslese und Anpassung. Dass das Erlernen einer Aliensprache die Gesetze der Physik und kognitiven Fähigkeiten komplett aushebeln soll, während im Film die Aliens wie Gorillas hinter ne Scheibe auf das reagieren, was Menschen da unternehmen, fand ich ein wenig albern. Auch dieser Emo-Quatsch mit "ich habe die Wahl" erinnerte mich tonal stark an Interstellar...nicht so meins, zumindest in Sci Fi Filmen.

BTW hab vor kurzem erst "There will be Blood" gesehen...der war mal richtig gut.
 

haveheart

Banned
Natürlich bin ich letzten Endes froh, dass es alle anders machen. Mir gefällt es nur nicht, dass der Konsens auf GAF nun ist, dass alle Präsentationen es wie Sony machen sollten, weil nur diese es letztes Jahr aus deren Sicht richtig gemacht haben, den "langweiligen" Teil rausgeschnitten haben und das Medium damit auch den Respekt gegeben haben, den es verdient (indem man niemanden der Verantwortlichen das Spiel präsentieren lässt). Dabei waren wohl alle zu sehr mit abspritzen beschäftigt um sich zu beschweren, als Kojima dann auf die Bühne gekommen ist, um sein neues Spiel zu zeigen.

http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=1385883
:)

Arrival einer der besten SciFi Streifen der letzten Jahre.

Ich hab gestern Life gesehen, das war eher mau...
 
Die Story in Arrival ist nicht das, worum es so gelobt wird, oder?

Ich finde Cinematographie, Musik und Emotionalität waren die Stärken des Filmes. Und eine starke Amy Adams, die dafür nicht einmal nominiert wurde.

Ihr solltet mal Incendies schauen, falls Arrival euch emotional nicht gepackt hat.
 

Rufus

Member
2. Sinnlos fand ich das zweite Thema: dass die epistemischen Fähigkeiten von Menschen alleine (oder maßgeblich) durch ihre linguistischen Fähigkeiten gegeben und eingegrenzt sind. Sprich, das Lernen der Sprache einer Spezies, die in der Lage ist, Zeit als Kontinuum zu erkennen, befähigt Menschen dazu, Zeit ebenfalls als Kontinuum zu erkennen.
Sapir-Whorf? Meh. Ich guck zwar eh kaum Filme, aber gut zu wissen, dass ich Arrival direkt abhaken kann.
 

ElTorro

I wanted to dominate the living room. Then I took an ESRAM in the knee.
Sapir-Whorf? Meh. Ich guck zwar eh kaum Filme, aber gut zu wissen, dass ich Arrival direkt abhaken kann.

Jain. Bei Sapir-Whorf geht es ja nur darum, dass Sprache die subjektive Modellbildung formt und begrenzt; was schlüssig ist. Im Film wird aber gleich die ganze physikalische Wahrnehmung beeinflusst. Durch eine andere Sprache kann die Protagonistin auf einmal die Zukunft sehen.

Man kann sich nun hinstellen und das so interpretieren, dass Menschen schon immer die Zukunft sehen konnten und das nur aufgrund des durch ihre Sprache gegebenen epistemischen Rahmenwerkes nicht erkannt haben. Aber eine solche radikale Deutung der Idee macht vorne und hinten keinen Sinn. Außer man gehört zu denen, für die die ganze Realität nur konstruktivistische Sprachspiele sind, was ich schon immer für ein völlig absurdes Weltbild gehalten habe; was übrigens nicht verhindert hat, dass diese Grundidee trotzdem vielen gegenwärtigen politischen/sozialen Ideen unterliegt.
 

Markoman

Member
Ich hab mir den auf Deutsch angeguckt. Seit dem kann ich Paul Dano oder Daniel Day-Lewis nicht mehr in irgendwas sehen, ohne sofort "DRAINAGE!!!" im Kopf zu hören.

Definitiv einer der interessantesten "showdowns" der Filmgeschichte für mich.
Bin kein großer Cineast, aber allein die Schauspielkunst, die Dano und Day-Lewis da abfeuern, hat mir richtig Spass gemacht und der grandiose OST. Selbst der H.W. Darsteller war großartig.
 

Fritz

Member
Ich hätten mir ein Ticket zum Konzert kaufen sollen, aber ich kenne keinen sonst, der DM hört :((

Also da wäre ich mitgekommen Xiao.
mit Anstandsdame natürlich

Yo, zu Arrival gabs letztens noch nen Thread. Fand ihn ganz gut, aber auch eher unlogisch.

Sehe es absolut wie El Torro (Punkt 2). Warum sollte das menschliche Gehirn zu dieser Leistung fähig sein? Jeder Organismus und jedes seiner Einzelteile existiert durch Auslese und Anpassung. Dass das Erlernen einer Aliensprache die Gesetze der Physik und kognitiven Fähigkeiten komplett aushebeln soll, während im Film die Aliens wie Gorillas hinter ne Scheibe auf das reagieren, was Menschen da unternehmen, fand ich ein wenig albern. Auch dieser Emo-Quatsch mit "ich habe die Wahl" erinnerte mich tonal stark an Interstellar...nicht so meins, zumindest in Sci Fi Filmen.

BTW hab vor kurzem erst "There will be Blood" gesehen...der war mal richtig gut.

TwbB <3! 2007 war so ein geiles Film Jahr.
 

Xiao Hu

Member
Also da wäre ich mitgekommen Xiao.
mit Anstandsdame natürlich
.

Meine Aufmerksamkeit hätte eh dem Konzert gegolten ;)

Ist echt unglaublich, wie gut die in Form sind. Selbst aus dem Fenster hören sie sich brilliant an &#128076;


Edit: Omg, jetzt spielen sie Never Let Me Down &#128526;
 

thog16

Neo Member
Der Film spielt mit zwei Themen:

1. Zeit ist keine Sequenz von Ereignissen,[...]
2. Sinnlos fand ich das zweite Thema: dass die epistemischen Fähigkeiten von Menschen alleine (oder maßgeblich) durch ihre linguistischen Fähigkeiten gegeben und eingegrenzt sind. [...]

Sehr gut formuliert! Aber du hast das wichtigste Thema vergessen: Kann man die Begrenzheit des Lebens (eines geliebten Menschen) aushalten? Und das mit Max Richter Musik untermalt. Hach. Ich fand das bewegend und hat für mich die Schwächen der ersten Punkte ausgeglichen.
 
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