Absolutes VersagenWas die ARD da gerade veranstaltet, ist schon ein wenig bizarr.
Irgendwann werden die Erinnerungen verblassen und das Leben geht normal weiter. Mir ist aber gerade etwas flau im Magen, weil ich am Dienstag dienstlich nach Paris fliegen darf. Dachte eigentlich die Zeit in der ich Krisengebiete besuche sei vorbei...Meine Meinung zu Anschlägen ist ja generell, dass man meistens einfach gar nichts tun sollte. Zum einen weil es zum einen die Absicht von Terroristen ist, uns zu unbedachten Aktionen zu zwingen (Furcht, Krieg, Einschnitte von Bürgerrechten, ...), und zum anderen weil Terrorakte einfach nicht vollständig verhindert werden können, wenn Terroristen kaum mehr benötigen, als ein paar Waffen und wahnhafte Entschlossenheit. Außerdem ist die Gefahr, durch einen Terroristen zu sterben, unfassbar gering. Der psychologische Terror ist die größte Gefahr.
Dennoch frage ich mich, wie wahrscheinlich es ist, dass Deutschland selbst Ziel von solchen Fanatikern werden könnte. Sind wir durch unsere vergleichsweise passive Haltung und unser bislang positives Image in der Flüchtlingskrise eher geschützt, oder macht uns irgendwas doch attraktiv?
Wenn in Deutschland der erste koordinierte Terror-Anschlag stattfindet, dann wird das die politische Landschaft jedoch auf Dauer radikal verändern, daran habe ich keinen Zweifel.
Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass die besorgten Bürger sich nie als Ziel dieser Tötungsserie betrachtet haben dürften.
Sollte man somit also eigentlich nicht annehmen dürfen, dass die besorgten Bürger die Flüchtlinge nun sogar etwas besser verstehen werden...?
That's the point.
Ich bin gespannt, was so passieren wird. Die Innenminister und "Innenexperten" höre ich leider schon mit den Hufen scharen...
Und dann hocken sie alle wieder am Sonntag Abend bei Maischberger oder Jauch...
Spielegrotte.de hat Until Dawn für 25 im Angebot und ich kann es nicht kaufen, wegen bürokratischer Ab 18 Scheiße. So eine verfluchte Scheiße.
Was ist an (Außen)Grenzkontrollen denn so schlimm? Abgesehen vom Bequemlichkeitsfaktor.Es geht schon los. Der Bundespräsident redet offen von "Verteidigungsbereitschaft" an der Seite von Frankreich, die Bundeskanzlerin von einem "gemeinsamen Kampf". Es werde "jedwede Unterstützung" geben.
Tja, was wird passieren, denke es ist nur eine Frage der Zeit bis zumindest wieder europaweit Grenzkontrollen eingeführt werden. Und die Bundeswehr kann sich auch schon mal aktuelles Kartenmaterial besorgen.
Für meine Generation, die es nicht anders kennt, geht damit jedenfalls Europa kaputt, bzw deutet sich das anfang vom Ende an.Was ist an (Außen)Grenzkontrollen denn so schlimm? Abgesehen vom Bequemlichkeitsfaktor.
Erinnert ihr euch noch als Breivik im Alleingang 77 Menschen ermordete? Und wie Nazis ihn bejubelten? Aber der große Tenor war wir sind eine offene Gesellschaft, wir lassen uns nicht einschüchtern? Und nun ist, wie allzu oft die Antwort auf einen islamistischen Anschlag Gewalt, Ausgrenzung und Verfolgung.
Ist sie das? Sehe ich irgendwie nicht, zumindest nicht, dass das auch nur die vorherrschende Antwort wäre.Erinnert ihr euch noch als Breivik im Alleingang 77 Menschen ermordete? Und wie Nazis ihn bejubelten? Aber der große Tenor war wir sind eine offene Gesellschaft, wir lassen uns nicht einschüchtern? Und nun ist, wie allzu oft die Antwort auf einen islamistischen Anschlag Gewalt, Ausgrenzung und Verfolgung. Würde mir wünschen wir würden es schaffen mehr menschliche Antworten zu formulieren.
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig schockiert, dass wir bereits jetzt wieder Kriegsrhetorik miterleben.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...e-nato-buendnisfall-beantragen-a-1062839.htmlTerror in Frankreich: Ist das ein Bündnisfall für die Nato?
Präsident Hollande spricht vom "Kriegsakt einer feindlichen Armee". Damit könnte die Nato den Bündnisfall ausrufen. Was dies bedeuten würde - die Blitzanalyse.
Da der IS sich ja - logisch, bei der Eigenbezeichnung - als Staat ansieht, ist der "kriegerische Akt" aber gar nicht mal so weit hergeholt.Ich bin ehrlich gesagt ein wenig schockiert, dass wir bereits jetzt wieder Kriegsrhetorik miterleben. Als hätte niemand etwas aus der Vergangenheit gelernt. Lasst uns in den "Krieg gegen den Terror" ziehen, dabei noch viel mehr unschuldige Menschenleben auslöschen und somit den Hass gegen "den Westen" noch weiter schüren. Prima Idee, wird bestimmt gut ausgehen.
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig schockiert, dass wir bereits jetzt wieder Kriegsrhetorik miterleben. Als hätte niemand etwas aus der Vergangenheit gelernt. Lasst uns in den "Krieg gegen den Terror" ziehen, dabei noch viel mehr unschuldige Menschenleben auslöschen und somit den Hass gegen "den Westen" noch weiter schüren. Prima Idee, wird bestimmt gut ausgehen.
Ist sie das? Sehe ich irgendwie nicht, zumindest nicht, dass das auch nur die vorherrschende Antwort wäre.
Und ist ja klar, dass es das bei Breivik nicht gab. Wenn der Terror von innen kommt, kann man keinen ausschließen (ja, die Attentäter jetzt sind eventuell auch Franzosen, aber die Motivation kommt sehr wohl von außerhalb, so, wie es aktuell aussieht).
Fehlgeleitetes Argument. Ist ja nicht so, als würden sich viele im Nahen Osten daran stören, wenn wir ISIS offiziell den Krieg erklären. Im Gegensatz zu Russland würde die NATO zumindest mehrheitlich die richtigen Ziele treffen (oder würden zumindest nicht lügen wenn wir die falschen bomben).
Not all refugees are welcome:
http://www.neogaf.com/forum/showpost.php?p=185450423&postcount=1145
Da der IS sich ja - logisch, bei der Eigenbezeichnung - als Staat ansieht, ist der "kriegerische Akt" aber gar nicht mal so weit hergeholt.
Ich glaube kaum, dass sie das stellvertretend für die NATO taten. Aber die Türkei würde ich da auch nicht an vorderster Front sehen wollen.Türkei, Mitglied der Nato, bombardierte Stellungen der Kurden und gab vor die Attacken gehen gegen Isis.
Ich glaube kaum, dass sie das stellvertretend für die NATO taten. Aber die Türkei würde ich da auch nicht an vorderster Front sehen wollen.
Was sie taten war allerdings ebenfalls verwerflich, aber es hat nicht annähernd die gleiche Dimension, allein schon was die Anzahl der bombing runs angeht. Sie bombardierten auch nicht einfach "die Kurden", sondern die PKK, eine fast überall auf der Welt als terroristisch eingestufte Organisation.
Russland bombardiert blindlings alles was gegen Assad ist und schert sich einen Dreck darum, ob es Städte und Dörfer dabei plättet (so wie eben Assad selbst).
Türkei, Mitglied der Nato, bombardierte Stellungen der Kurden und gab vor die Attacken gehen gegen Isis.
Ich glaube kaum, dass sie das stellvertretend für die NATO taten. Aber die Türkei würde ich da auch nicht an vorderster Front sehen wollen.
Was sie taten war allerdings ebenfalls verwerflich, aber es hat nicht annähernd die gleiche Dimension, allein schon was die Anzahl der bombing runs angeht. Sie bombardierten auch nicht einfach "die Kurden", sondern die PKK, eine fast überall auf der Welt als terroristisch eingestufte Organisation.
Russland bombardiert blindlings alles was gegen Assad ist und schert sich einen Dreck darum, ob es Städte und Dörfer dabei plättet (so wie eben Assad selbst).
Den Konflikt sollte man imho allgemein mit nötigem Abstand betrachten. Türkei ist wahrlich kein Kind von Traurigkeit. Aber das ist mir jetzt zu plump, vor allem da zuletzt doch liberale (pro Frieden) Kräfte von Anschlag getroffen wurden.Trotzdem haben die einfach nen Waffenstillstandsvertrag aufgekündigt, weshalb ich mich auch schwer tue, Mitleid mit der Terrorwelle in der Türkei zu haben.
Agreed. Fraglich nur, ob es ein "nach ihm" so schnell geben wird. Seine Anfänge erinnern nämlich an Putins, den wir wahrscheinlich auch bis an sein Lebensende ertragen müssen.Nach allem was ich über ihn weiß, erscheint mir Erdogan als Abschaum, den ich nicht in der EU haben möchte. Es ist wirklich traurig, dass die Türkei als wahrscheinlich progressivstes Land in der islamisch geprägten Welt politisch und zivilisatorisch dank ihm einen Schritt zurück in Richtung autoritärer und theokratischer Regierungen gegangen ist. Wahrscheinlich wird er nur wegen des ökonomischen Aufschwungs unter ihm wiedergewählt.
Man kann nur hoffen, dass es nach ihm wieder zurück in die andere Richtung geht.
Und das ist ein klassischer Fall von Whataboutism. Es gibt keine NATO-Operation in / gegen Syrien. Es gibt eine in der Türkei zur Verteidigung gegen Assads Raketen:Das ist ein sehr klassischer Fall von Moving Goalposts. Ein Nato-Mitglied bombardierte nicht Isis und log darüber.
Richtig, wir würden niemals falsche Ziele treffen oder lügen. Ist ja noch nie vorgekommen. Und warum? Weil wir die Guten sind. Wieso? #issoFehlgeleitetes Argument. Ist ja nicht so, als würden sich viele im Nahen Osten daran stören, wenn wir ISIS offiziell den Krieg erklären. Im Gegensatz zu Russland würde die NATO zumindest mehrheitlich die richtigen Ziele treffen (oder würden zumindest nicht lügen wenn wir die falschen bomben).
Wird das ein "Da ist ein Fall bekannt, also sind alle anderen auch so" - Ding?Not all refugees are welcome:
http://www.neogaf.com/forum/showpost.php?p=185450423&postcount=1145