Die Präsentation war wirklich nicht gelungen, was an drei Dingen lag:
Zum einen richtete sich vor allem Cerny mit seinen Erläuterungen eher an Entwickler als an die Spieler, er warb quasi dafür, die neuen Features der PS4 Pro in Zukunft zu unterstützen und dabei den Spielern doch bitte mehrere Optionen zu bieten, so wie Tomb Raider dies macht. Hätte man auch bilateral lösen können und die PK eher Consumer-gerecht aufbereiten können.
Die neuen Games konnten mich nicht überzeugen, und das bereits gezeigte war ebenfalls bei weitem nicht so spektakulär wie das, was man von diesen Spielen bereits kannte. Während man bei CoD mittlerweile einfach nur noch hofft, dass es bald vorbei ist, habe ich mir sowohl bei Andromeda als auch Horizon gedacht, Mensch, das sind so gut aussehende Spiele, und da nehmen sie bei Andromeda ausgerechnet das langweilige Innere eines Raumschiffts statt eine imposante Außenwelt wie wir sie bereits gesehen haben und bei Horizon muss ne langweilige Klettertour herhalten, auch wenn die Aussicht von da oben in 4k ziemlich gut aussehen muss, was mich zum dritten Punkt bringt:
Zudem sah man auf den Streams dieser Welt de facto keinen Unterschied zur Standard PS4 Version der Spiele, die ja in Zukunft auch HDR per Firmware-Update liefern wird. Wenn man denn nun weiß, dass diese Streams häufig eher irgendwo zwischen 480p und 720p statt 4k laufen hätte man ja auch mal, ganz DF like, ein paar Nahaufnahmen zeigen können. So musste man quasi alles glauben, was der Cerny einem da so erzählt, nur sehen konnte man z.B. die nicht verschwommenen Personen beim Spiderman Game weiter weg eben nicht. Dabei liefert das GPU-basierte checkerboard Rendering laut DF hervorragende Ergebnisse. Das liefert naturgemäß zwar nicht die Schärfe von nativem 4k, aber Richard Leadbetter berichtete er musste schon recht nah an den Fernseher gehen um softe Konturen zu erkennen: "I observed the pixel structure on a 65-inch Sony 4K display from just two feet away, and then I moved closer. It looked good, seriously good. There is a slight softness compared to the pin-sharp precision of a native 4K presentation, but even close-up, the effect works well - in a living room environment, it should work just fine. "
Zum Produkt selbst, tja, ich finde es fast schon schade, dass Sony keine Risiken eingegangen ist. Die wollten halt zwischen PS4 und PS5 - und vor der Scorpio - dieses Upgrade bringen und das durfte eben nicht mehr als 400€ kosten. Von "mit aller Gewalt" oder "überhastet" kann dabei aber keine Rede sein, das ist Schwachsinn. Für den Preis ist es echt ne coole Kiste geworden. Ich meine, man muss sich schon vor Augen halten was bis gestern eine Standard 1TB PS4 gekostet hat. Daran gemessen hat Sony echt geliefert, und für viele wird das Aufrüsten, oder auch die Entscheidung zwischen einer dreimal langsameren XBOX One S und der Pro, damit eine einfache Entscheidung.